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Geschäftsmodell, Wortfindung – einmal alles auf links

Arbeitsleben, Beziehungen, Kommunikation, Lebensveränderung, Rund um das Leben, Weil ich's geil finde...!, Wortgebrauch

Seit Freitag habe ich mein Geschäftsmodell und meine eigene Außendarstellung nun auch öffentlich einmal auf links gedreht. Nach über 4 Jahren voller Fragezeichen und diverser Rückschläge musste sich etwas ändern. Doch wenn Worte nicht ineinandergreifen und mehr Durcheinander als Klarheit stiften, kann auch keine gerade Richtung entstehen.

Ich stehe für Kommunikation. Kommunikation zählt zu meinen Top3-Werten! Wenn mich Menschen im Allgemeinen, aber vor allem potenzielle Kunden, nicht verstehen, ist das weder hilfreich noch geschäftsfördernd. Im Gegenteil: Unklarheit ist destruktiv und fühlt sich auch innerlich nicht gut an. Doch manchmal brauchen Dinge auch Zeit, um sich zu sortieren.

Umbrüche und Veränderungen

Seitdem es in 2020 viele meiner Kunden zumindest zeitweise zerlegt hatte, zeigte sich immer mehr, dass die Zusammenhänge nicht nur deutliche Spuren hinterlassen haben, sondern sich auch vieles andere drumherum verändert hatte. Die Art der Kommunikation, der Fokus auf die Darstellung und den Transport von Dienstleistungen, Weiterempfehlungen, usw. haben sich teilweise richtig auf den Kopf gestellt. Dinge, die 2019 noch funktioniert haben, standen in 2022 schon nicht mehr zur Frage.

Wenn Worte anders verstanden werden

Meine Worte, die ich viel im Zusammenhang mit meinen Dienstleistungen verwendet habe, waren Unternehmens-Kommunikation, tiefgreifende Beratung, strategische Konzepte und z.B. Außendarstellung. Meine Erkenntnisse waren im Laufe der Zeit, dass viele Menschen diese Worte anders verstehen oder zumindest empfinden. Gleichzeitig bestand meine Arbeit in der Realität aus so vielen Facetten, dass es immer wieder schwierig war, verständlich zu kommunizieren, WAS ich denn genau mache.

Daher möchte ich das auch anhand dieser Beispiele ein bisschen beschreiben:

  • Unternehmens-Kommunikation
    Sie scheint häufig nicht klar greifbar zu sein. Worte, eMails, ja… irgendwie sowas. Aber ohne eine echte Vorstellung. Dass ich darunter zudem die gesamte Wahrnehmung aus Logo / CI, Farben, Formen, Worten, Bildern / Illustrationen, Fotos, Videos (bewegte vs. bewegende Bilder), Auftreten der Menschen, usw. verstehe, das bekamen nur die Wenigsten gegriffen. Egal wie ich es beschrieben habe.
  • Tiefgreifende Beratung
    Machen wir uns nichts vor. Egal wie komplex, durchdacht und tiefgreifend eine Beratung ist, Beratung wird häufig als Teil des Produktes / der Dienstleistung betrachtet und ist damit erst einmal nichts Besonderes. Wenn Kunden zu mir kommen, merken sie meist schnell, dass die Zusammenarbeit mit mir eine andere Intensität hat, als sie es bei jeder „normalen Werbeagentur“ bekommen würden. Und das noch weitaus günstiger.
    Dies ist jedoch ein Kern meiner Arbeit. Und andere Worte hatte ich bislang nicht dafür.
  • Strategische Konzepte
    Dies ist theoretisch richtig. Und praktisch kam auch hier keine richtige Vorstellung auf, da Konzept und Herangehensweise ja schon Teil der Beratung waren… die zumeist bereits „nebenbei“ abgelaufen war.
  • Außendarstellung
    ist im Prinzip ein simples Wort. Doch auch dies kommt nur selten im Sprachschatz von Menschen vor, wodurch es ebenfalls nicht verständlicher wird. Die von außen sicht- bzw. wahrnehmbare Darstellung eines Unternehmens

Erkenntnisse machen noch keine Lösung

In meinem Logo stand allgemein „Lösungen für Unternehmen“, das ebenfalls zusammenfasste, was ich für viele Unternehmen gemacht habe: Lösungen gefunden. Nur nicht für mich selbst. Noch nicht. Ich hatte zwar immer mehr die oben beschriebenen Erkenntnisse gewonnen, aber in mir wollte lange Zeit keine Lösung für mich selbst entstehen.

Die nächste Herausforderung bestand auch weiterhin darin mein Business im Alltag mit meinem fertig geschriebenen Buch »Sag doch einfach: „Weil ich’s geil finde…!“« in Einklang zu bringen (wird endlich gen Sommer 2025 veröffentlicht!). Zumindest sollte es sich so verbinden, als dass die Zusammenhänge verständlich sind. Auch wenn das Buch nichts direkt mit meinem Geschäft zu tun hat.

Lösungssuche: GOLD-Programm von Hermann Scherer

In einem Webinar von Hermann im März 2024 tauchte dann auf, dass er im Gegensatz zu vielen Business-Helfer-Agenturen, nicht versucht jedem das eigene Konzept überzustülpen, sondern für die Menschen DEREN eigenen RAHMEN zu finden. Und so haben Kati (meine Partnerin) und ich damals beschlossen uns für September anzumelden. Kati für das Thema Bühne, ich eigentlich nur für meine Rahmen-Findung.

Leben ist das, was passiert, während du andere Pläne machst

Die 4 Tage bei Hermann waren sehr intensiv und vieles war komplett anders als in meiner Vorstellung, auch wenn ich viel Seminarerfahrung mitgebracht habe. Ich habe mich am ersten Abend vor 130 Leuten seelisch nackig gemacht und daraufhin viel Unterstützung erhalten, aber auch insgesamt viele tolle Gespräche geführt. Dann kam der erste Moment, in dem wir (zu fünft) auf die Bühne sollten. Mit Mikro. Ohne irgendeine Übung.

Ich habe mir so dermaßen „in die Hose gesch*****“, dass ich bis zum letzten Moment kurz davor war, das gesamte Programm abzubrechen! Doch dann habe ich mir gesagt „Ich will Veränderung!“ und habe doch noch die letzte Runde genutzt, während ich gleichzeitig gehofft hatte, dass mir niemand zuhört („Silent Speaker Slam“ – zu fünft auf der Bühne hatte jeder ein Mikro und das Publikum Kopfhörer zum Umschalten).

Weit gefehlt, denn hinterher bekam ich von mehreren Menschen positiven Zuspruch zu meinem „Vortrag“!

Von „Bühne, geh weg“ hin zu „Bühne, ich komme!“

Ähnlich war es dann auch am dritten Abend, wo der Speaker Slam, inkl. Youtube-Übertragung, Video-Aufzeichnung, usw. stattfand. Ich hatte die Hose gestrichen voll, da ich zwischen all den Aufgaben des Tages, der Lernprozesse, Gespräche, usw. überhaupt nicht dazu kam, irgendeinen Vortrag zu konzipieren. Ich habe nur wenige Male auf irgendwelchen Bühnen gestanden und dann auch eher mal bei einer Fragerunde ein Mikro in der Hand – gleichzeitig aber auch andere Erfahrungen vor Menschengruppen zu sprechen, sie zu leiten und etwas Videoerfahrung.

In der Nacht vor dem Auftritt entstand dann eine Idee, ein Ablauf, der sich allerdings genauso wirr anfühlte wie mein gesamtes inneres Ich. Ich bekam meine notierten Worte einfach nicht in meinen Schädel. Und so beschloss ich etwa 45 Min. vor meinem Auftritt mir nur einen groben Ablauf zu strukturieren. Also stand ich irgendwo im Gang und versuchte mir zumindest das einzuprägen, was durchaus hilfreich war. Und dennoch kam dann ein entscheidender „Tipp“ von einem Mann, den ich bis dato zwar immer wieder gesehen, aber noch nicht gesprochen hatte: „Schmeiß den Scheiß weg! Brauchst du nicht…“. Und dann sagte er, ohne dass wir uns kannten: „Lass los. Du kannst das!“. Es war Andreas Trienbacher, den mancher vielleicht aus großen Hallen als Vorbote / Energie-Motivator von Dirk Kreuter oder als Mentaltrainer / Performance Coach kennt.

Das erste Mal 4 Minuten Bühne – alleine

Mein Auftritt war innerlich noch viel zu viel Gestammel und gleichzeitig habe ich es nach draußen deutlich besser hinbekommen, als ich gedacht hätte! Auch hier gab es wieder von einigen Leuten tolles Feedback, wie auch von Hermann. Und so kam es – im Gegensatz zu jedem Plan, den ich vorher hatte –, dass sich in mir der Gedanke entwickelt hat, auf (kleinere) Bühnen zu wollen und Spaß daran zu haben. Für Unternehmen und Verbände zum Beispiel. Ob die Praxis dann in der Realität so aussieht, wie ich sie mir vorstelle, werde ich erst noch erfahren.

Aber mit meinen Lebensgeschichten, menschlichem Business aus der Praxis und meiner eh vorhandenen „Beratung“ von Unternehmen habe ich doch eine ganze Menge an Inspiration weiterzugeben. Und mir ist es tatsächlich schon öfter passiert, dass mich Menschen sogar in der Disco auf der Tanzfläche angesprochen und mir erzählt haben, dass ich sie inspirieren würde. Irgendwie unglaublich und doch Realität.

Vorschaubild Mediaprofil / Speakerprofil

Hier findest du mein Mediaprofil / Speakerprofil.

Fehlte nur noch meine eigene Kommunikation

So geil das GOLD-Programm auch war, so tolle Menschen ich kennenlernen durfte, was ich immer noch nicht hatte, war der Konsens aus Business und Buch sowie eine Lösung dafür, wie ich mein Business sinnvoll neu strukturieren und transportieren könnte. Wobei ich zum Thema Buch und Verbindung zum Business dank Jörg Rositzke (Medienberater / Hamburg1) und auch Josua Laufer (Expertenportal) zumindest ein Stück weiter war!

Im Oktober kam dann durch den Austausch mit Stephan Seitz (skaleup) allerdings ein Wort in meinen Fokus, das mir bislang immer widerstrebte: Consultant. Stephan wollte mit mir immer auf das Thema Businessplan hinaus, was ich auch als Fahrplanrichtung als wertvoll betrachte, doch gleichzeitig brauchte ich zunächst die passenden Worte zu meiner inneren Struktur. Und die war noch zu konfus.

Consulting war für mich zudem eine von vielen Verdenglischungen, zu denen ich bis dato keinen Bezug hatte. Unterm Strich war das, was ich vielen Kunden bereits seit Jahren nebenbei mitgeliefert habe, aber tatsächlich eher ein Consulting als eine „Beratung“. So entstand durch das Auseinandersetzen mit dem Begriff auch ein anderes Gefühl. Ein Stimmiges!

Josua Laufer nannte mir in einem Workshop ein weiteres Wort: „Außenwirkung“. Das ist recht nah an meinem bisherigen Begriff Außendarstellung, aber es transportiert wesentlich einfacher und verständlicher, worum es geht… Und beim Testen im Sprachgebrauch stellte ich auch hier fest: Menschen bekommen im Prinzip sofort ein Bild. Es ist greifbarer!

November bis Mitte Januar: das Puzzle sortiert sich

In den folgenden 3 Monaten entstand dann durch unser spontanes Kurz-Projekt Dubai Schoki ein Flyer, den ich den Sendungen als Eigenwerbung beilegen wollte. Auch dieser war in meiner Neustrukturierung ein wichtiges Puzzleteil, weil ich hier noch intensiver darüber nachdachte, welche Herausforderungen meine Zielgruppe eigentlich hat. Mein Wunsch, die Dinge positiv und zielgerichtet zu formulieren, birgt eine größere Herausforderung: Wenn dich deine Zielgruppe dann nicht mehr versteht, bringt auch aller Positiv-Fokus nichts. So müssen und dürfen Probleme eben auch beim Namen genannt werden. Danach darf sich der Fokus immer noch ändern!

Und so begann ich im Januar mit der Entwicklung meiner neuen Webseite, um die Erkenntnisse und Themen zueinander zu fügen. Die Struktur meiner Menüführung war dann der nächste ausschlagende Punkt. Ich merkte durch die Inhaltsentwicklung, dass alles noch nicht so klar und verständlich war, wie ich es gern gehabt hätte. Doch der Prozess war immerhin deutlich angestoßen.

Die eigene Außenwirkung

Und dann kam es nochmal deutlich. Als meine Verständnislogik endlich feststand spürte ich jedoch, dass mein Logo – und damit ein wesentlicher Teil meiner Außenwirkung – nicht mehr stimmig war. Anfang Februar stand dann fest, dass ich nicht darum herumkomme mein Logo doch nochmal zu verändern. Schließlich kann ich ja nicht anderen dazu raten sich mal mit ihren „Blinden Flecken“ zu befassen und meine eigenen – nach dem Entdecken – zu ignorieren.

Meine neue Ausrichtung ist daher Consulting + aktive Umsetzung. Ich rücke den großen Wert meiner Arbeit in Vordergrund und hebe mich damit gleichzeitig ganz klar von anderen Consultants ab, da ich die Konzepte und Herangehensweisen, zu denen ich rate, auch direkt aktiv mit meinen Kunden umsetzen werde. Einerseits habe ich viel Freude und Spaß an dieser kreativen Arbeit, andererseits ist es wertvoll für den Kunden mit einem tollen Konzept nicht alleine zu sein, und dann schlimmstenfalls nicht einmal ins Handeln zu kommen.

Denn diesen Erfahrungshorizont habe ich im Austausch mit zwei Consultants erfahren dürfen, die mir super offen von ihrem Business berichtet haben. Ein großes, liebes DANKE hier nochmal an Udo Sill und Sandra Huber! An dieser Stelle auch nochmal ein großes Danke an Sandra Hehn, die mich in Sachen Newsletter sehr unterstützt hat!

Logo-Vergleich vorher - nachher bzw. alt - neu

Neues Geschäftsmodell darf sich auch im Logo wiederfinden.

Die drei beschreibenden Stichworte, die ich jetzt in meiner Logo-Überarbeitung habe, sind Kommunikation • Speaking • Außenwirkung. So ist die Kommunikation zwar eigentlich ein Oberbegriff für alle anderen Themen, ist aber gleichzeitig in meinem Arbeitsfeld zum Verstehen auch „nur“ ein Teil.

Umgewöhnen

Nun fühlt es sich richtig an und ich darf mich noch an mein neues Geschäftsmodell gewöhnen. Einerseits ändert sich gar nicht allzu viel an meiner Arbeit, andererseits spüre ich gerade wieder eine Klarheit und Vorfreude, wie ich sie lange nicht mehr hatte!

Ein Goodie / Freebie für alle Speaker, Rednerinnen und Videobegeisterten

Durch all diese Prozesse, Übungen und Herausforderungen bin ich auch immer wieder über ein Thema gestolpert. Eine visuelle Hilfe um Zeitlimits für Vorträge, fürs Üben und Testen, usw. besser im Blick zu haben. Apps für Timer, Stoppuhren, u.ä. gibt es genug. Die meisten haben die Zeitanzeige dabei gerade einmal so groß, dass du sie direkt vor Augen gut sehen kannst. Optisch außerhalb deines Kamerawinkels oder Publikums (gerade beim Testen) wird es dann aber ggf. schlecht erkennbar. Ein weiterer Punkt, den ich lösen wollte, war, dass du z.B. für die letzten 20 Sekunden optisch erkennbar darauf hingewiesen wirst, dass die Zeit bald abläuft.

Kurzerhand habe ich beschlossen mir das Tool selbst zu bauen. Und dann als Freebie für alle, die es brauchen können, und insbesondere natürlich für alle Goldies und Platinies, herauszugeben.

Screenshot Timer

Hier kommst du zu meinem Timer

Du brauchst dich nur über den dortigen Link zu meinem Newsletter anzumelden. Dann bekommst du im Anschluss automatisch einen Link freigeschaltet und kannst direkt loslegen. Eine Vorschau und ein kurzes Info-Video findest du dort ebenfalls. Es sollte annähernd selbsterklärend sein. Probier es einfach mal aus, wenn du dein nächstes Videoprojekt filmst oder einen Vortrag vorbereitest! Ich würde mich jedenfalls total freuen, wenn dir das Tool genauso weiterhilft wie mir!

 

Kennst du selbst solche deutlichen Umbrüche oder längeren Herausforderungen? Hast du dein Geschäftsmodell auch schon einmal komplett auf den Kopf gestellt?

Wenn du magst, erzähl mir gern davon! Und wenn du Fragen hast… ebenfalls immer raus damit!

 

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Vielleicht auch interessant zu lesen… Nichts ist so beständig wie die Veränderung

2 Kommentare

  1. Swetlana

    Danke lieber Patrick fürs Teilen und für deine Offenheit. Als Goldi und jetzt Platini von Hermann kann ich einiges nachempfinden. Um so mehr freue ich mich für dich und dein Finden!

    Ich wünsche dir alles alles Liebe und ganz viel Freude auf deinem ’neuen‘ Weg.

    Liebe Grüße

    Swetlana

    • Patrick Schröder

      Hi Swetlana,
      vielen lieben Dank für deine Worte und auch dein wertvolles Feedback via WA 🙂
      Ich bin auch gespannt, wie sich mein Weg weiter entwickelt!

      GLG Patrick

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