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Mein erstes Mal Fasten

Ernährung, Lebensveränderung, Rund um das Leben

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Mein erstes Mal Fasten war bis heute definitiv ein voller Erfolg! Und natürlich bin ich megamäßig gespannt, wie sich die nächste Zeit körperlich und mental verändern wird, bzw. wie ICH MICH verändern werde! Manches wird zu bisherigen Gewohnheiten zurückkehren, manches wird sich reduzieren – hoffentlich – und anderes – so ich mich verändere – tatsächlich zunehmen.

Doch wer mich nur halbwegs kennt, weiß dass ich kein Freund von Kontrolle und „Disziplin“ bin. Ich kann extrem diszipliniert sein, wenn ich ein Ziel erreichen will, aber auch dann ist das eher eine gefühlte und gelebte Beständigkeit, und kein WIllenversteifen mit festgezurrtem Fokus. Zu starre Regeln passen halt nicht zu mir!^^

Vorab jedoch direkt eine Warnung! Ich werde hier ein paar (unschöne) Details sehr deutlich beim Namen nennen. Das heißt, wer nichts von Exkremten, Fäkalien oder sonstwas lesen möchte, sollte ab der Marke „ab hier“ zum Fazit / Résumé runterscrollen und sich damit den Part dazwischen ersparen. Dazwischen wirds hoffentlich interessant, aber für manchen eben ggf. auch „eklig“. 😀 😉

Die Vorgeschichte zum Fasten – wie es dazu kam

Wie ich feststellen durfte, haben in meinem Umfeld doch schon eine ganze Menge Menschen gefastet. Ich hatte bislang NULL Erfahrung und habe nur manche Auswirkungen, positiv wie negativ, bei meiner lieben Freundin Vio live mitbekommen. Dennoch waren die Berichte so, dass ich es irgendwie doch einmal ausprobieren wollte, es für mich aber zu viele ungeklärte Fragen gab.

Einige Fragen konnte ich im Umfeld klären (Danke an Manu, Vio, Judy, Julia und Melanie), andere waren noch völlig offen und auch hier habe ich – selbst beim Fasten mit Anleitung und Begleitung (später mehr dazu) – doch wieder gemerkt… hör einfach auf deinen eigenen Körper, spür in dich hinein! Und wenn du es erfühlt, WEISST du ganz genau, was richtig für dich ist und was nicht!

So war ich im Februar drauf und dran etwas vorschnell zu fasten, habe dann aber gemerkt, dass es einfach nicht stimmig war, weil ich noch zu viele offene Fragen hatte. Ich wollte nach Möglichkeit keinen Jojo-Effekt, doch ich hatte zu wenig Plan, was warum und wie sinnvoll ist zu tun und was vor allem zu lassen. Natürlich gibt es da auch wieder tausend Meinungen zu, aber an irgendeinen Plan dann auch zu halten, fand ich doch ziemlich hilfreich. 🙂

Die Entscheidung

So offen meine Fragen auch noch waren (und immer Neue entstanden), so sehr breitete sich der Gedanke, das selbst einmal auszuprobieren, und diese Erfahrung zu machen, weiter in mir aus. Und dann habe ich mitbekommen, dass Veit und Andrea Lindau im April einen 12tägigen Fastenkurs („frei und leicht“) mit Livebegleitung, usw. anbieten und das zudem noch auf der Plattform homodea stattfindet, wo ich mich im Februar eh schon angemeldet hatte (14,90 € im Monat, monatlich kündbar), um den Kurs „Victory & Peace“ zu machen (der eigentlich gar kein Kurs ist, sondern eher eine unglaublich tiefe, lebensverändernde Gesamtmaßnahme^^).

Damit fiel für mich die Entscheidung, dass ich mich noch gut eineinhalb Monate gedulde und dann dort definitiv mitmache. Ich habe an der Stelle eine Entscheidung für mich getroffen! Ob und wie ich die anschließende 4-Wochen-Vegan-Challenge mitgehen würde (gerade im Bezug aufs auswärts Essengehen), wusste ich noch nicht.

Die letzten 14 Tage vor der Fastenkur

Die ersten 10 dieser 14 Tage waren für mich absolut irre. Der Start am 05.04.2019 rückte näher und irgendwie hatte mein Körper plötzlich Panikattacken und das „Gefühl“, dass ab diesem Tag „mein Leben vorbei wäre“. Und dabei mochte ich mein Leben doch so wie es ist… bis auf wenige Details!

Meine Zuckersucht und mein inneres Fülleverlangen nahm bewusst gebremste, aber auch zugelassene Höchstmaße an. Ich weiß nicht wie viele Pizzen, Burger, Haribotüten, Chips, Brezeln, usw. ich in diesen Tagen gegessen habe!? Ich weiß lediglich, dass ich vor diesen Tagen einmal auf der Waage stand (98,6 kg).

Dann folgten 4 Tage der Besinnung, des Runterfahrens, des Verbietens. Und auch wenn ich am letzten Tag vor dem Start noch immensen Jieper auf nen geilen Burger mittags und eine bestimmte Chipssorte am Abend hatte, so hielt mich ein Bewusstmachen-Telefonat mit Vio doch noch rechtzeitig davon ab! Ich habe auch den Tag dann tatsächlich doch verzichtet. An dem 04.04. lag ich witzigerweise wieder bei 98,6 kg, auch wenn ich an dem Sonntag zuvor locker 100 kg gehabt haben müsste!

Der Start ins Fasten

Die ENTSCHEIDUNG wirklich vorher GETROFFEN zu haben, hat mir auf jeden Fall den gesamten Verlauf erleichtert! Ich habe damit auch kein wirkliches Ziel verfolgt, sondern ich wollte einfach diese Erfahrung gemacht haben! Noch mehr lernen meinen Körper physisch zu spüren, aber auch IN meinen Körper mentalgefühlt reinzuspüren. Denn je mehr ich das kann, desto einfacher fällt es mir meine eigenen Bedürfnisse zu erspüren, desto einfacher ist es zu spüren, wann ich wirklich satt bin und was nur noch Appetit oder Suchtverlangen ist…

Der Starttag war Entschlackungstag. Das heißt, es gab nur Obst und davon relativ wenig. Ich habe mir vormittags einen „Smoothie“ aus zwei kleinen Äpfeln gemacht und abends zusammen so ca. 300g Erdbeeren und Himbeeren, um möglichst wenig Zucker am Abend in den Früchten zu haben. Spontan bin ich an dem Abend sogar noch mit Manu zum Biodanza nach Goslar gefahren, obwohl es fraglich war, wieviel Energie ich dort haben würde… aber ich hatte erstaunlich viel Energie!

———— ab hier ————

Themen, über die man „nicht spricht“

Es gibt Themen in unserer Gesellschaft, die doch äußerst selten direkt und beim Namen genannt werden. Geschweige denn, dass man sich über Details dazu unterhält… Daher möchte ich an dieser Stelle dieses Tabu brechen, weil auch mir ein paar Vorabinfos nützlich gewesen wären… Obs der Tod ist, Selbstbefriedigung, Sex (gerade Gefühlvoller im Detail) oder eben auch ganz platt formuliert das Thema Scheiße!

„Drauf geschissen“ sag ich zwar durchaus öfter, aber wenns dabei um die Praxis geht, ist das auch nicht unbedingt „mein Thema“! Dennoch finde ich es unglaublich wichtig in diesem Zusammenhang!

„Abführen“ wie es so schön heißt…

Führen klingt so schön strukturiert, irgendwie gleichmäßig, so sauber… Vergiss es! Da ist nix sauber und auch nicht gleichmäßig, schon gar nicht strukturiert! Wenige Tage (ggf. Wochen) zuvor habe ich das allererste Mal von Einläufen und Einlaufgeräten gehört. Das war mir bisher noch nirgends begegnet, abseits von Fetischen, wo Menschen eben aufs Einpinkeln oder so abfahren. Ein Freund hatte mir mal davon erzählt wie, sorry, aber ich zitiere „geil es ist nen Dildo im Arsch zu haben, während man seine Freundin vögelt“. Nun, Geschmäcker sind verschieden… in meinem Körpergefühl ist mein Hintern dann doch eher eine Einbahnstraße, es sei denn es ist medizinisch notwendig.

Jedenfalls gibt es halt x Methoden, um den Darm anzuregen bzw. zu entleeren. Denn da sitzt ja doch so manches an Schlacke aus der Vergangenheit drin. Glaubersalz (allein der Gedanke ist für mich schon buuuaaahhh), der Einlauf oder bestimmte Säfte wie zum Beispiel Sauerkrautsaft oder Pflaumensaft.

Vorbereitung ist wertvoll

Ich habe mich für Pflaumensaft entschieden, auch wenn ich natürlich keine Erfahrung hatte, wie und ob der bei mir wirkt. Passende Tees, den Pflaumensaft, sicherheitshalber Glaubersalz und ein paar andere Dinge habe ich mir Do oder Fr besorgt. Da ich doch gern um das Thema Einlauf herumkommen wollte, so schmackhaft man es mir auch gemacht hat, habe ich nach diesen Utensilien natürlich keine Ausschau gehalten.

Am Samstag habe ich dann mittags 250ml Pflaumensaft getrunken und hab auf das Ergebnis gewartet… auch eineinhalb Stunden später war nichts passiert. Da mein Asthmaspray aber alle war und ich eh spontan zur Apotheke musste, wurde ich irgendwann unruhig. Vio meinte einerseits zu mir, dass es sinnvoll sei zum wirklichen Abführen die ganzen 750ml der Flasche zu trinken und zum anderen ich doch besser VORHER alles erledigen sollte. Nicht hinterher! Ein weiser Rat von (m)einer wundervollen Freundin!

Einlaufgerät am Abführungstag besorgt

An dem Samstag – dem ersten Fastentag, und dem Abführungstag – fuhr ich also noch fix in die Stadt und besorgte nicht nur mein Spray, sondern tatsächlich auch ein Einlaufgerät, mit dem festen Entschluss mich dieser Challenge zu stellen und mir tatsächlich Wasser mittels Schwerkraft in den Hintern laufen zu lassen. Bei dem Gedanken hat sich in mir zwar alles gewunden, aber ich wollte ja schließlich die Erfahrung mit allen Konsequenzen machen. Also hindurch!

Wieder zuhause angekommen, habe ich den übrigen halben Liter Pflaumensaft dann auch noch getrunken, langsam versteht sich. Etwa eineinhalb Stunden hat es dann gedauert bis die Wirkung schlagartig spürbar wurde. Da kündigte sich was an… also ab aufn Pott! Und es war noch ein bisschen heftiger, als vermutlich jeder schon einmal in Form von Durchfall erlebt hat… Da schoss ein Strahl mit einem Druck aus mir heraus, unglaublich 😀 Das Ganze widerholte sich an dem Abend mit abnehmender Menge so etwa 7 – 8 Mal, wobei ich einmal davon Blähungen davor hatte und dann das Malheur auch geschehen war. Tatsächlich eingeschissen^^. Nur leicht, aber so dass ich dann doch lieber unter die Dusche wollte, inkl. Unterhose. Aber mit nassen Klamotten komme ich ja klar^^.

Nach dem etwa 4. oder 5. Klobesuch kam dann der wirklich eher unangenehmer Teil, worüber vorher auch nirgends etwas zu lesen war. Mein Arsch(loch), oder liebevoll meine Puperze, hat echt gebrannt vom vielen Durchfluss und durchaus mehr, als ich es von den meisten Durchfällen her kenne! Mit etwas Penatencreme habe ich mir da kurzfristig geholfen, was auch echt gut getan hat… auch wenn es die letzten Gänge deswegen nicht weniger schmerzhaft war.

Erste Erkenntnisse zum Abführen

Im Laufe des Abends erfuhr ich dann, dass oral angeregtes Abführen und zusätzlich nen Einlauf gar nicht so gut wären, da sich der Darm durchaus erstmal vom ungewohnten Zustand erholen sollte. Auch die Hinweise „Einlauf mit Glaubersatz“ verstand ich erst jetzt, dass dies wohl NUR für das erste Mal gilt, NICHT für die Folgeeinläufe. Und schon gar nicht, wenn man oral bereits mit Glaubersalz aktiv war! So verbrachte ich den Samstag-Abend dann auf dem Sofa und verzichtete aufs Tanzengehen, so sehr ich innerlich auch Lust gehabt hätte.

Tag 3, Sonntag – Experiment Innenstadt

Auch wenn in dem Programm immer wieder davon abgeraten wurde sich in die Nähe von Essen, usw. zu begeben, bin ich ja nicht unbedingt der, der immer auf andere hört! Ich wollte die Erfahrung machen, wie es ist, nicht zu essen oder Süßem zu frönen, während ich nur daneben sitze. Und da das Wetter echt super war, schloss ich mich spontan einer Runde an, die sich zum Eisessen traf. Hinzu kam, dass in der Stadt Autofrühling war, die Stadt entsprechend voll und an jeder Ecke Fressbutzen! All das habe ich ziemlich gut „ertragen“, eigentlich eher nur fasziniert wahrgenommen… Wirklich berührt hat es mich komischerweise nicht.

Was mich aber wirklich fasziniert hat, war der unglaubliche Geruchssinn, der sich plötzlich bemerkbar machte. Alles war so intensiv! Das Einzige, was mich kurzfristig wirklich getriggert hat, war der Geruch von Kartoffelpuffern! Die hatte ich zuletzt auf dem Weihnachtsmarkt gefuttert. 😀

Die fettschmelzenden Folgetage

Sonntag, spätestens Montag war ich dann wohl komplett in der Ketose (simpel (soweit ich das verstanden habe): der Körper bedient sich seiner Energie anhand der eigenen Fett- oder Eiweißreserven). Und so purzelte fast jeden Tag rund ein Kilo Körpergewicht, inkl. Wasser natürlich. Alle drei Tage hatte ich ohne weiteres Zutun tatsächlich leichten Stuhlgang, wodurch scheinbar auch der letzte Rest aus dem Darm herauskam.

Den Einlauf, den ich wirklich vorhatte, dann aber in die Arbeits- und Abendplanungen partu nicht reinpasste, fiel dann doch irgendwie aus. Bei mir lief alles wie geschmiert. Keine echten Stimmungsschwankungen, keine Darmprobleme… ab und an, mal etwas Spritzpups^^ und was ebenfalls sehr faszinierend war, ist der deutlich geringere Bock auf Selbstbefriedigung!^^ Ganz komische Welt 😀

———— bis hier ————

Mein reines Fasten mit Tee und Wasser (gefiltert versteht sich) habe ich nur durch ne Tomatenbrühe mittags und abends erweitert. Ich habe also Tomatensuppe gekocht, mit etwas Cayenne Pfeffer, Curry, Knoblauch, Paprika, Thymian und Basilikum gewürzt und dann durch ein Geschirrtuch abgeschöpft. So hatte ich zumindest zwischendurch etwas Warmes, das auch nach etwas geschmeckt hat. 😀

Das Einzige, was mich in den Tagen echt fuchsig gemacht hat, war die ersten 4 Tage mein beständiger Japps auf diese verdammte, ausgelassen Chipstüte^^ Aber selbst das hat dann endlich nachgelassen! Und bei sonstigem Anflug von Hunger war es mit einem Glas Wasser tatsächlich getan. Sehr entspannt! Ansonsten habe ich immer wieder ganz wenig Sport eingebaut, da die Yogarunde im Kurs irgendwie nichts für mich war.

Der Tag des Fastenbrechens (Samstag)

Nachdem ich freitags nach Berlin gefahren bin und abends eine Kakaozeremonie bei Kathrin genossen und dabei zwangsläufig auf den Kakao verzichtet habe, stand am Samstag ein Kommunikationsseminar „Sprache ist Stärke“ von Alexander Ellmer an. Nicht unbedingt der ideale Rahmen, um das Fasten zu brechen, zumal man ja vorher nicht weiß, wie der eigene Körper auf diese Veränderung reagiert.

Und auch wenn mir Andrea Lindau am Freitag noch deutlich davon abgeraten hat und meinte ich solle das lieber auf Sonntag verschieben, sagte mir mein Körper, dass das gut klappen wird. Und so genoss ich beim Mittagessen zwischen x Gesprächen mein erstes Obst. Mein erster Biss galt einer Erdbeere und ich hatte prompt geradezu nen Geschmacksorgasmus! 😀 Sooooo unendlich geil. Ansonsten lag auf meinem Teller noch etwas Kiwi, etwas Apfel und zwei Stückchen Ananas.

Abends auf dem Rückweg nach Braunschweig (bin ne Stunde nach dem Seminar auch wieder los), gab es dann noch etwas Erdbeeren und Himbeeren.

Wieder aus der Reihe tanzen!

Was ebenfalls nicht auf dem Programm stand, bzw. wovon abgeraten wurde, war laute Musik, Party, usw. Allerdings hatte ich nach 8h Seminar, unzähligen Gesprächen, 3h Autofahrt und 45 Min. Pause auf dem Sofa tatsächlich noch den Drang zur 90er-Party ins Stereowerk zu gehen! 😀 Nach 2h fast Dauer-Vollgas, waren dann aber meine körperlichen Reserven so zuende, als dass ich die letzte Stunde doch immer wieder Pausen brauchte.

Der Tag hat insgesamt halt soooooviel Spaß gemacht, dass ich einfach nicht anders wollte! Auch wenn andere Wege vielleicht sinnvoller gewesen wären… So wha… in dem Moment war es für mich richtig.

Langsam wieder das Essen aufbauen (Sonntag bis Dienstag)

Um möglichst keinen Jojo-Effekt zu haben und auch weil sich der Hunger bei mir zumindest erst langsam wieder entwickelt hat, wurde die Nahrung langsam wieder fester und über die Tage auch die Portionen wieder größer. Die Aufbautage habe ich ebenfalls wieder genutzt, um möglichst bewusst in meinen Körper hinein zu spüren. Was brauche ich grad? Habe ich wirklich noch Hunger oder bin ich schon satt und will nur noch weiteressen!? Zugegeben… zu 10% klappt das noch nicht, aber es wird immer besser!

Meinen Tiefststand hatte ich an dem Dienstag bei tatsächlich 89,7 kg! Das waren also unabhängig der kuriosen Tage davor 8,9 kg in 12 Tagen! Und das ohne Hautprobleme, o.ä.! Im Gegenteil ich hab sogar ein paar Zellulite-Stellen an den Armen nahezu verloren. Auch am Bauch sind sie leicht zurückgegangen!

Vegan-Challenge nahezu accepted!

Während der Fastenzeit habe ich dann auch für mich beschlossen tatsächlich an der 4-Wochen-Vegan-Challenge teilzunehmen, mit ein, zwei kleinen Einschränkungen. Wenn ich gerade beim außerhalb Essengehen ein Gericht sehe, das auf den ersten Blick vegan ist, aber nur als vegetarisch ausgewiesen ist, dann ist mir das wurscht! Gemüse mit Reis, Tofu und dunkler Sauce bei meinem Vietnamesen ist so eine Ausnahme. Und sofern ich irgendwo etwas sehe, was ggf. Käse enthält – wie zum Beispiel ­eine Pizza (falls ich denn tatsächlich auf die Idee komme) –, ist mir das auch egal. Milch, Joghurt und Co nehme ich eh schon ewig nur noch pflanzlich zu mir und Fleisch steht für die Zeit bis 15.05. gerade nicht zur Debatte!

Auch eine Suppe mit Hühnerbrühe habe ich gestern nicht gegessen, sondern mich bewusst für die vegane Variante entschieden. Gleiches gilt für Eis, das ich grad eh nur bedingt genießen kann. Eigentlich ist es mir grad doch deutlich zu süß, da ich abseits von zwei Eis bisher auch noch nichts wieder zu mir genommen habe, wo offensichtlich Industriezucker enthalten ist.

Ausprobieren als Schlüssel zur Veränderung

Ich habe aktuell keine Ahnung, wo meine Reise hingeht. Dass ich komplett vegan / vegetarisch werde, kann ich mir aktuell noch nicht vorstellen. Zu sehr freue ich mich zugegeben auf nen Steak oder Pute. Aber ich spüre schon jetzt, dass ich einfach mehr Lust auf Neues habe, aufs Ausprobieren, aufs Herantrauen an Unbekanntes. Und das allein ist schon ein immenser Gewinn für mich! Ich denke auch, dass sich mein Fleischkonsum im Anschluss dadurch (wieder) deutlicher reduzieren wird!

Und auch die Erfahrung beim Essengehen oder beim Tanzen tatsächlich mal NUR Wasser zu trinken, ist auch eine neue Erfahrung – auch wenn ich das eh meist nüchtern genieße. Da stand vorher aber zumeist ne Cola (außerhalb).

Mein vorläufiges Fazit

Diese Fastenkur hat mir für den Moment etwas beschert, was ich vorher nicht zu Träumen gewagt hätte und ich bin so absolut gespannt, was sich in den nächsten Tagen und Wochen noch so alles bei mir tun wird! Nach den Aufbautagen ging mein Gewicht natürlich wieder leicht nach oben (weil ja u.a. auch wieder was dauerhaft im Darm drin ist), aber mit aktuellen 90,6 kg wirklich marginal.

Ich werde sehen, was alles passiert und wie sich meine Körperform und meine Gedanken entwickeln. Bilanz ist neben den fast 10 kg, auch 5 cm weniger Bauchumfang, 5 cm Hüftumfang, 2,5 cm weniger am Oberschenkel, 2 cm an der Brust und tatsächlich auch 2 cm am Hals! Im Gesicht bin ich schmaler geworden und mein Körpergefühl ist definitiv deutlich geiler! Ich schwitze gerade beim Tanzen spürbar weniger…

Nun, gegen weitere 5 kg hätte ich nichts einzuwenden, aber selbst wenn es über die Vegan-Challenge nur 1 oder 2 sind… selbst wenn ich einfach nur mein aktuelles Gewicht halten kann, habe ich unglaublich viel gewonnen!

Ich denke, im Herbst werde ich ein zweites Mal fasten… aber jetzt freue ich mich erstmal auf den Frühling, den Sommer und morgen, am Ostermontag, auf die Erfahrung das erste Mal vegan zu Grillen! 🙂

 

Wie hast du dein erstes Mal Fasten erlebt?

Oder… wenn du auch noch nie gefastet hast… Was sind deine Bedenken? Hast du schonmal überlegt es zu probieren?

3 Kommentare

  1. Lydia

    Lieber Patrick,
    was für ein wundervoller, offener und realistischer Artikel!!
    Ich kenne vieles was du rund um das Thema fasten und Darmentleerung schreibst nur allzu gut, wie du weißt 😀
    Ich freue mich sehr für dich dass du beim Fasten eine SO POSITIVE Erfahrung machen konntest!!
    Und ja der erste Bissen Obst nach dem Fasten – GÖTTLICH! 🙂

  2. Jessica

    Hallo Patrick,
    sehr cooler Bericht 🙂 Ich habe noch nie so lange gefastet, mache aber einmal die Woche für einen Tag fasten und teste das eine Weile. Damit möchte ich mein Körpergefühl stärken und „Sündentage“ ausgleichen. Ich glaube solange könnte ich wahrlich nicht durchhalten, Respekt!
    Wie geht es dir denn jetzt damit?

    • Patrick Schröder

      Hallo Jessica,
      ich habe vor kurzem tatsächlich das 2. Mal gefastet. Dieses Mal ohne Begleitung und 2 Tage länger 🙂
      Mir geht es damit sehr gut und „das Können“ – möchte ich behaupten – ist eigentlich sogar recht einfach, wenn du ein paar „Spielregeln“ beachtest. Das Wichtigste war beide Male für mich tatsächlich mich VORHER DAFÜR zu entscheiden, es zu wollen… nicht zu müssen. Natürlich gibt es dabei unterschiedliche Phasen, aber wenn du dein Warum kennst – wie in so vielen Bereichen des Lebens -, wird es tatsächlich deutlich einfacher!
      „Einen Tag fasten“ würde ich – so wie ich Körper und Ernährung bisher verstanden habe – vermutlich sogar als kontraproduktiv einschätzen. Aber letztendlich musst du natürlich schauen, was dir ganz persönlich gut tut! Dir alles Liebe!

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