Das Arbeitsleben, wertvolle Lebenszeit, Ziele, Wünsche und (gesellschaftliche) Verpflichtungen
Als ich mich im März 2004, im Alter von gerademal 23 Jahren, das zweite Mal in die Selbständigkeit gewagt habe, wurde quasi ein Hobby zum Beruf. Bei mir war schulisch und aus finanziellen Gründen auch ausbildungstechnisch so einiges anders gelaufen, als ich mir das mal vorgestellt hatte…
Als Kind hatte ich meinen ersten „Job“ bereits mit gerade einmal 4, 5 Jahren. Ich half unserem Nachbarn Im Garten und beim Steineschleppen mit meiner Kinderschubkarre und verdiente mir ein paar Taler aus Spaß an der Freud. Zumindest herrschte bei meinen Nachbarn ein sehr sonniges Gemüt – sie waren einfach „anders“. Wobei es gut 30 Jahre gebraucht hat zu verstehen inwiefern sie „anders“ waren (Sie waren sehr naturverbunden, vegetarisch, später vegan, in den 80ern). Ich schrieb meinen ersten Arbeitsplan also noch vor der Grundschule… Montags kam um 17:15 Ein Colt für alle Fälle. Da konnte ich nun wirklich nicht! 🙂 (Ein toller Wochenbeginn 😉 )
Später habe ich viel in der Garage beim Autoreparieren fürs halbe Dorf geholfen und irgendwann angefangen bei Nachbarn die Gosse zu fegen – so wie man das als ordentlicher Bürger auf dem Dorfe macht oder eben machen lässt. Meinen ersten „echten“ Nebenjob habe ich mir mit 16 selbst besorgt. Ich habe etwa 30 Geschäfte bei brütender Hitze abgelaufen und mich vorgestellt. Zum Abend hin hatte ich dann die erste Zusage bei Sport Sperk im City Point, wo ich dann auch über 2 ½ Jahre arbeiten und Teil des Teams werden sollte.
Mit 19 stolperte ich, während meines Nebenjobs bei McDonald’s und mitten im Abitur (zumindest theoretisch), in die erste Freiberuflichkeit. In der Finanzberatung lernte ich somit schon früh andere Seiten des Berufslebens kennen, träumte von „Größerem“. Nach einer Bauchlandung habe ich dann – insbesondere über Zeitarbeitsfirmen – diverse Jobs gemacht und ziemlich schnell beschlossen, dass das Angestelltendasein für mich wohl nichts sein wird. Mit ein paar Erfahrungen und Umwegen als Essenslieferant und Web-Designer kam dann 2004 der besagte Sprung ins eiskalte Wasser, in die hauptberufliche Selbständigkeit.
In dieser Zeit habe ich viele tolle Erfahrungen gemacht, bin durch die tiefste Scheiße gegangen, nein gerobbt, und hab mich immer wieder aufgerichtet oder es zumindest versucht. Viele Menschen hätten wahrscheinlich zwischendurch schon lange aufgegeben – sinniger oder nicht? Doch das war nicht Meins. Ich verdiente deutlich weniger, als das was sich viele unter „Selbständigkeit“ vorstellen, aber ich hatte etwas, was in unserer Gesellschaft nicht allzu sehr verbreitet zu sein scheint… Ich durfte und darf morgens aufstehen und einen Job machen, auf den ich Lust hatte! Ich hatte und habe Bock zu arbeiten, weil es mir eben einfach Spaß macht und es mir Freude bereitet, wenn mein Kunde glücklich ist!!
In diesen Zeiten habe ich nicht nur öfter die Frage beantwortet „Warum zum Teufel machst du das immer noch, wenn du so wenig verdienst?“ oder „Wie kann man denn mit dem Verdienst glücklich sein!?“, ich habe mich natürlich öfter hinterfragt und begonnen Menschen und ihre Arbeit, bzw. ihr Verhalten rund um dieses Thema, zu beobachten. Mit meinem stetigen Selbstcoaching durch dutzende Bücher, x Videos / Filme und tausende Gespräche rund um das Leben, lernte ich auch immer mehr Lösungen, Lösungswege und vor allem Ursachen kennen. Ich lernte wie viele Menschen ticken – allein dadurch, dass mir manches Unverständnis begegnete. Bei unendlich vielen Hilfefragen „Patrick, wie würdest du dieses oder jenes Problem lösen!?“ entfaltete sich immer mehr meine Gabe Dinge aus x Blickwinkeln zu betrachten. Etwas was mir schon seit Jugendzeiten bei vielen Menschen viel Vertrauen beschert hat.
Je älter ich wurde, umso häufiger hörte ich auch in meinem direkten Umfeld Gejammere über den eigenen Job und sah einige Menschen, die offenen Auges in den Burnout rannten. Alles beklagte sich ständig über den eigenen Job, aber irgendwie hat auch niemand etwas geändert. Ich hatte im Arbeitsumfeld und familiär Menschen, die aufgrund ihrer Arbeitsbelastung gar Herzinfarkte hatten oder kurz davor standen… eine Person ist sogar am Stress gestorben – mit Mitte 50 morgens einfach nicht mehr aufgewacht.
Ist das unser Leben? Arbeiten, arbeiten, arbeiten…? Vor allem gehorsam die „Verpflichtung“ erfüllen?
Um Rechnungen zu bezahlen, um gefühlte Verpflichtungen zu erfüllen, die wir gar nicht wollen, die wir als sinnlos ansehen, resignierend vor (dummen) Vorgesetzten? (Natürlich gilt das bei weitem nicht für alle Vorgesetzten, aber wie viele hören sich wirklich an, was der Mitarbeiter beizutragen hat!?) Sind wir nur dafür da uns über Jahre den Arsch aufzureißen, um möglichst noch vor der Rente – auf die ja die halbe Welt hinarbeitet – ins Gras zu beißen? Zwischendrin am besten noch Kinder bekommen, die wir vor lauter Arbeit nicht zu Gesicht bekommen?
Ein Faszinosum, das mir fast jede Woche an irgendeiner Ecke begegnet… Montags kotzen, Di, Mi, Do durchhalten, Freitag ab Mittag feiern… Am WE alles an Verpflichtungen abreißen und versuchen eine Lücke für sich selbst zu finden… Ach… und da war er schon wieder der Hass-Montag!
Leute, Leute, Leute… Einfach nur mal 5 Minuten aktiv und bewusst darüber nachdenken, was da eigentlich passiert, wenn der Radiosender, der Kollege, der Beitrag bei facebook oder gar man selbst diese Sichtweise teilt…? Vom Energetischen einmal völlig abgesehen (Ja, ich weiß, muss man dran glauben^^ Tu ich auch… dazu aber mehr in einem anderen Artikel), ist das doch rein offensichtlich so vollkommen destruktiv und für den Arsch, dass es vielleicht doch Sinn macht, sich da mal Gedanken drüber zu machen?
Denn was passiert einfach, wenn du deine wertvolle Lebenszeit an 5 von 7 Tagen damit zubringst durchzuhalten, zu kotzen oder einfach nur ertragend auf das nächste Wochenende zuzusteuern? Rechnen wir doch einfach mal nüchtern. Jemand ist 46 und fragt sich wo die letzten 21 Jahre hin sind… „Ich war doch grad erst 25!?“ – Ist dir so jemand schonmal begegnet? Dann hat er – etwas einfach gerechnet – 5/7 abgearbeitet und sich über Tagesnamen geärgert… Das bedeutet, dass er 15 Jahre verpennt hat und in 6 Jahren versucht hat allem anderen gerecht zu werden… Über den Daumen, wenns gut lief, hat die Person also 2 Jahre ERLEBT!!
Wo sind also die besagten 20 Jahre geblieben?
Versteht mich nicht falsch… jeder soll und muss sein eigenes Leben leben!! Es so leben, wie er / sie es für richtig hält! Jeder trifft jeden Tag seine eigene Entscheidung dies zu verändern! Fang an zu LEBEN!! Und solltest du nun das Gefühl haben, dass es „eh zu spät sei“, ist es umso wichtiger HEUTE, JETZT etwas zu verändern und eine Entscheidung zu treffen. Eine Entscheidung für das LEBEN, eine Entscheidung für DEIN LEBEN!
Und selbst wenn du der felsenfesten Überzeugung bist, dass du es nicht „mal eben ändern kannst“, dann entscheide dich wenigstens bewusst dafür das zu tun, was du gerade tust! Dann wird aus einem „Ich kann nicht“ immerhin ein ehrlich „Ich will nicht“.
Solltest du dich DAFÜR entscheiden dein Leben verändern zu wollen, findest du in meinen Buchempfehlungen eine Fülle von Büchern mit einer ganz kurzen Beschreibung was ich mir aus dem Buch herausziehen konnte und welchen Menschen ich es ans Herz lege. Auch im Video-Bereich findest du eine Vielzahl an Unterstützungstools und im Laufe der Zeit wahrscheinlich auch noch so einige Blogbeiträge.
Ich wünsche dir von Herzen, dass du DEIN Leben findest, es beginnst zu leben und auszuleben! Nutze deine Fähigkeiten, dein Können, dein Interesse und hab Spaß an dem was du tust! Und lerne immer wieder Neues hinzu… es kann dich nur bereichern.
Und mal ehrlich, wofür ist denn der Ruhestand da? Um nur noch nichts zu tun und auf den Tod zu warten? Nein, er ist ZUM LEBEN da (also das was dir Spaß macht)!! Doch warum erst auf den Ruhestand warten? Fang heute an das zu tun, was du zu tun liebst! Du betreibst damit absoluten Umweltschutz, um es mit den Worten eines meiner Lieblingsautoren Veit Lindau abzuschließen.
ICH WÜNSCHE DIR ALLES, ALLES LIEBE!!
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